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30 Jahre Web - Wie alles begann

Das Internet ist für uns Alle Neuland!

… Naja. Dieser berühmte Ausspruch der Altkanzlerin Angela Merkel klingt noch vielen im Ohr und hat mittlerweile geradezu Meme-Potential erreicht. Heute stimmt das für die meisten Menschen zwar nicht mehr, dennoch ist das Internet ein relativ neues Medium. In diesem Beitrag wollen wir einmal die Anfänge moderner Webseiten nachzeichnen, die schließlich dazu geführt haben, dass Sie diesen Beitrag so sehen, wie sie es gerade tun.

Den Anfang macht das CERN. 1991 wird hier der erste Webserver entwickelt und die erste Website http://info.cern.ch/ in Betrieb genommen. Diese völlig textbasierte Seite sieht noch sehr eintönig aus, allein das Blau des Hyperlinks bietet einen kleinen Farbklecks. Völlig egal, denn der Start des World Wide Webs ist auch so spannend genug. Doch Achtung! Der Start der Websites ist keineswegs die Geburtsstunde des Internets. Dieses startete bereits 1969 unter dem Namen Arpanet und diente damals als Vernetzung der Großrechner der Forschungseinrichtungen und Hochschulen in den USA.

In der Folge werden immer mehr Websites programmiert. Um ihnen eine Struktur zu geben, wird HTML verwendet. Damit können verschiedene Elemente, wie Bilder, Texte und Links geordnet und anschaulich präsentiert werden. In den Anfängen der Websitegestaltung waren diese Möglichkeiten jedoch mehr als limitiert, es gab: Tabellen. So sahen die anfänglichen Seiten noch recht spröde aus.

1993 gab es bereits 623 Seiten, um in diesen stöbern zu können, ging im selben Jahr die erste Suchmaschine an den Start. ALIWEB half den Nutzer*innen dabei, hilfreiche Links zu finden und somit zu den besten Seiten des noch überschaubaren Web-Dschungels zu navigieren. Mit der Erfindung der Suchmaschinen starteten auch die sogenannten Landing-Pages durch. Diese Seiten können von Menschen über eine Suche gefunden werden und sollen, im besten Fall, direkt zu einer Aktion anregen. So führt ein Link zu einer Landing-Page nicht unbedingt zur Homepage, sondern kann auch auf spezifische Angebotsseiten verweisen.

Am Ende des nächsten Jahres gab es bereits über 10.000 Seiten. Mit steigender Bekanntheit waren bald auch die ersten Werbeanzeigen zu finden. Das erste, gestalterisch schon durchaus ansprechende, Werbebanner wurde 1994 vom Onlinemagazin Hotwire, heute Wired, in der Kopfzeile ihrer Website eingefügt. Ganze 30.000 Dollar kostete damals ein solches Banner- im Monat!

JavaScript ermöglichte es den Designern schließlich, die statischen Vorgaben des HTML-Scripts zu verlassen und ansehnlichere Websites zu bauen. Somit waren nun auch Pop-Up Fenster möglich, diese verzögerten jedoch die Ladezeit der Seiten nochmal, von einer schnellen Bedienung konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede sein. Mit dem Programm Flash wurde das Webdesign dann noch einmal hübscher. Plötzlich konnten mit einem einzigen Tool Animationen hinzugefügt, Formen erstellt und attraktive Websites gebaut werden. Das Problem auch hier: noch längere Ladezeiten! Das löste jedoch schließlich CSS, Cascading Style Sheets. Durch eine Trennung von Inhalt und Darstellung konnten hier die Ladezeiten drastisch verkürzt werden. Aufgrund seiner Funktionalität wird CSS sogar heute noch gern verwendet.

1998: Happy Bithday Google! Die heute meistverwendete Suchmaschine startet und verdrängt mit ihrem schlichten Design schon bald ALIWEB. Eine perfekte Ausgangslage also um in den Folgejahren die nächsten Web-Highlights zu finden, so beispielsweise MySpace. Der Prototyp eines sozialen Netzwerkes ging 2004 online und bot als erstes Portal die Möglichkeit, Profile anzulegen und sich mit anderen Nutzer*innen zu verbinden. Um die Profile anzupassen, stellte MySpace HTML-Editoren zur Verfügung, viele zukünftige Webdesigner*innen kamen so erstmals mit diesem Code in Berührung. Diese Möglichkeit gab ein anderes bekanntes Netzwerk, seinen Nutzer*innen nicht: Facebook. 2006 ging die Plattform an die Öffentlichkeit und veränderte die sozialen Medien grundlegend. Bis heute ist Facebook eine der meistgenutzten Seiten, besonders wenn man die ebenfalls im Konzern integrierten Seiten WhatsApp und Instagram hinzuzählt. Während zu diesem Zeitpunkt noch kaum eine Website für den mobilen Gebrauch bestimmt war, machte die Zunahme mobiler Endgeräte dies mit der Zeit unausweichlich. Eine große Herausforderung für Websiteentwickler*innen, mussten nun Webseiten auf verschiedenen Bildschirmformaten genau so gut funktionieren, wie auf dem heimischen Desktop. Die Lösung hierfür entwickelte der Webdesigner Ethan Marcotte, der anstatt jedes Mal eine neue Website aufzusetzen, einfach das Layout je nach Bildschirm veränderte: das responsive Design war geboren.

In den nächsten Jahren erkannten mehr und mehr Firmen, auch kleine Familienbetriebe, den Sinn einer gut gestalteten Onlinepräsenz. 2015 gab es bereits über 935 Millionen veröffentlichte Websites, viele davon durch Website-Baukästen aufgesetzt. Diese waren für viele ein schneller und günstiger Weg, zu einer ersten Onlinepräsenz zu kommen. Um jedoch im Chaos dieser vielen, mittlerweile Milliarden, Websites bestehen zu können, ist professionelle Unterstützung teilweise unumgänglich. So beispielsweise, wenn es um eine gute Suchmaschinenoptimierung (SEO) geht. Diese ist heute unbedingt nötig, um zu gewährleisten, dass die richtigen Kund*innen Ihre Website schnell und unkompliziert finden können. Das macht es Unternehmen möglich, ihre Reichweite zu erhöhen, die Bekanntheit der eigenen Marke zu steigern und somit ebenfalls höhere Gewinne zu erzielen.

Die permanenten Verbesserungen des Webs geben Unternehmen die Möglichkeit, wie nie zuvor Kund*innen anzusprechen und ihre Firma voranzubringen. Um jedoch alle technischen Neuerungen optimal nutzen zu können, empfiehlt es sich, auf die Hilfe einer professionellen Webagentur zurückzugreifen.
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